Taizé-Andachten

Published by Jonas on

Mit einem abendlichen, etwa halbstündigen Andachtsformat möchten wir in St. Petri im Januar 2023 beginnen und dazu herzlich einladen.

Die Form der Andacht wurde in der Kommunität in Taizé entwickelt und hat sehr viele geistliche Gemeinschaften und Kirchengemeinden inspiriert.

Taizé ist ein kleiner Ort in Burgund bei Cluny. Am Ostersonntag 1949 wurde dort eine ökumenische Bruderschaft zur Versöhnung der Völker und Konfessionen gegründet. Es ist ein Ort der Einfachheit und Einkehr, mit Gottesdiensten als geistlichem Mittelpunkt. Viele Menschen fahren jährlich nach Taizé, um Ruhe und Einkehr zu finden.

1970 kündigte der evangelische Schweizer Theologe Frère Roger Schütz, der Gründer der Kommunität, ein Konzil der Jugend an, dessen Hauptversammlung 1974 stattfand. Damit wurde Taizé ein Treffpunkt vor allem vieler junger Menschen. Die Ermordung von Schütz am 16. August 2005 hat viele Menschen, die sich mit Taizé verbunden wissen, sehr betroffen gemacht.

“Die wesentlichen Antworten reifen in einem inneren Leben”, lautet die spirituelle Überzeugung von Frère Schütz. Die Art Gottesdienst zu feiern, wie sie in Taizé entwickelt und inzwischen von zahllosen, besonders jungen Menschen geübt wird, möchte helfen, diesen inneren Weg zu gehen.

Die große Kirche in Taizé ist dämmrig, fast nur von Kerzen erleuchtet. Man nimmt so Platz, wie es einem zur Entspannung guttut: Auf einem Stuhl oder einem Kniebänkchen, die meisten auf dem Boden hockend.

Kurze, stets wiederholte Gesänge schaffen eine Atmosphäre des Gebets.

Begrüßung, eine allenfalls kurze Besinnung, Fürbitten und Vaterunser sind gesprochene Teile der Liturgie.

Die einfachen Gesänge klingen innerlich lange nach: “Nichts führt in innigere Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott als ein ruhiges gemeinsames Gebet, das seine höchste Entfaltung in anhaltenden Gesängen findet, die danach, wenn man wieder allein ist, in der Stille des Herzens weiterklingen.” (Roger Schütz)

Seid herzlich willkommen zu unserer ersten Taizé-Andacht am 11.01.2023.

Hartmut Keitel